Welche Strahlenklassen gibt es?
Ultraviolette-Strahlung: UVA, UVB, UVC, Infrarote Strahlung: IR
Welche Faktoren sind bedeutend für die Wahl des richtigen Sonnenschutzes?
Wasserfestigkeit, Photostabilität, Alterungsschutz, Bräunungsfaktor, Galenik (Verarbeitung) und Anwendungsform (Lotion, Creme, Milch, Stift, Gel, Spray,Öl)
Was bedeutet der LSF = Lichtschutzfaktor auf den Packungen?
Er ist ein Maß für den Schutz vor den Sonnenbrand auslösenden UVB-Strahlen. Einfache Faustregel besagt: „So viel mal länger kann man in der Sonne bleiben, ohne daß man einen Sonnenbrand bekommt“. Prinzipiell ist die Methode der Bestimmung nicht festgelegt. In Europa hat sich aber die sogenannte COLIPA-Methode durchgesetzt. Tatsächlich besagt der Faktor, wie viel UVB-Strahlung durch die Schutzeschicht durchgelassen wird. BEISPIEL: LSF 10 bedeutet: 100/10 werden durchgelassen = 10%, LSF 20 = 5% LSF 50 = 2%). Der Schutz mit sehr hohen Faktoren bringt also weit weniger Effekt, als man sich gemeinhin vorstellt. Die für hohe Faktoren notwendigen kombinierten Filterstoffe bergen dagegen ein erhöhtes Allergierisiko. Das sollte immer gegeneinander abgewogen werden.
Oftmals vergißt man beim Lichtschutzfaktor (der nur den UVB-Schutz anzeigt) die Gefahr durch UVA-Strahlung. Diese bewirken Hautalterung, Immunsuppression, Lichtdermatosen und Hautkrebs. Daher ist grundsätzlich ein möglichst hoher UVA-Schutz empfehlenswert, auch wenn ein Teil der Bräunungskraft dadurch genommen wird („braun und runzlig ist auch nicht schöner“). Der australische Standard ist die derzeit einzig effektive Methode, diesen Schutz zu bestimmen. Er gilt als erfüllt, wenn über 90% der UVA-Strahlung absorbiert wird. Angaben auf den Packungen, die eine Angabe in Zahlen versuchen sind vernachlässigbar, da nicht reproduzierbar.
Was bedeutet Wasserfest?
Absolut wasserfest gibt es nicht! Die Definiton besagt, daß bei zweimaligem Wasserkontakt von 20 Minuten Dauer noch 50% des ursprünglichen LSF erhalten geblieben ist. Als Vorteil von Wasserfestigkeit ist also der Schutz im Wasser zu nennen. Nach dem Baden sowie grundsätzlich alle 2 Stunden ist ein Nachcremen unbedingt empfehlenswert. Die Sonnenverweildauer verlängert sich allerdings dadurch nicht, sie würde sich sonst aber deutlich verkürzen.
Welche Art von Sonnenschutz ist die richtige für Sie?
Lotion – durch den relativ hohen Wasseranteil empfehlenswert für alle Hauttypen, da unter Sonnenbestrahlung die Haut vor allem Wasser verliert. Gleichzeitig wird dieser Austrockungseffekt durch die Lipide unterdrückt. Nachteil sind die Tenside, die unter Umständen Allergien auslösen können.
Cremes- sind deutlich reichhaltigerr und fettender als Lotionen. Meist sind diese für kleinere Körperbereiche gedacht (Gesicht, Lippen). Vorteil ist der meist geringere Tensidanteil. Nachteilig wirkt sich der stärkere Fettfilm auf der Haut aus. Dieser hält die Wärme stärker zurück und läßt die Haut schneller überhitzen. Empfehlenswert sind Cremes vor allem im Winter oder größeren Höhen, wenn Auskühlung zusätzlich die Haut strapaziert.
Milch-ist noch dünnflüsiger als eine Lotion. Es gilt prinzipiell das gleiche, was für die Lotion gesagt wurde. Nachteilig ist das meist dünnere Auftragen der leichter streichbaren Milch. Die dünnere Schicht führt häufig zu einer geringeren Schutzwirkung (Faktor teilweise nur halb so effektiv).
Stifte- sind vor allem für kleine Bereiche wie Lippen, Nase, Ohren oder Kopfhaut empfehlenswert. Wichtig und schwierig ist die flächendeckende Verteilung mit einem Stift.
Gel- Gele sind die Schutzmittel der Wahl bei sehr empfindlicher Haut. Da nur wenige Stoffe zur Herstellung verwendet werden. Zusätzlich vorteilhaft ist der geringe Fett- und der hohe Wasseranteil, was eine Überhitzung der Haut verhindert und Feuchtigkeit zuführt. Nicht so sehr ist Gel bei sehr(!) trockener Haut zu empfehlen. Insbesondere bei der sogenannten Mallorca-Akne ist das Gel klar den Cremes und Lotionen vorzuziehen.
Spray- für Sprays gilt ähnliches wie für Gele. Vorteilhaft ist die geringe Auslaufgefahr. Nachteilig ist, daß meist deutlich weniger Schutzmittel aufgetragen wird, was eine deutlich geringere Schutzwirkung zur Folge hat.
Öle- gelten als das Mittel der Wahl zur stärkeren Bräunung. Dies liegt aber meist an den sehr geringen Schutzfaktoren, die den Ölen zugesetzt werden. Nachteilig ist der hermetische Abschluß der Haut von der Luft durch das Öl. Die Überhitzungsgefahr steigt daher stark, was leichter zu Hitzeschocks führen kann.
Für Kinder empfehlen sich die speziellen Kinderprodukte vieler Serien (bspw. Eucerin und Ladival -siehe auch in unserem Online-Shop), da dort keine oder nur wenig chemische Schutzmittel eingesetzt werden und damit die Allergiegefahr sehr gering ist.